BERCKRINGER, Daniel. Institutiones Ethico-Oeconomico-Politicae: sive de moriibus, familia, republica. Utrecht, G.Zyll, 1683. 12°. Gestochener Titel, 7 nn. Bl., 233 S.; 508 S.; 2 nn. Bl., 670 S., 1 nn. Bl. Pergament der Zeit, (leicht fleckig). € 360,00
Posthum erschienene Ausgabe der Werke Berckringers, selten. - Vgl. Jöcher I, 984/985. - Der aus der Pfalz stammende Daniel Berckringer (1598-1667) kam über Leiden und Den Haag an die Universität Utrecht, wo er Rhetorik und Philosophie lehrte. - Vor- und Nachsatz gelöst, Besitzeintrag von alter Hand auf gestochenem Titel.
12mo. Engraved title, 7 unn. ll., 233 pp.; 508 pp.; 2 unn. ll., 670 pp., 1 unn. ll. Contemporary parchment, (a bit spotted). - Published posthumously, rare. Compare with Jöcher I, 984/985. Born in Palatinate Daniel Berckringer (1598-1667) went to Leiden, Den Hague and later to the university of Utrecht, where he teached rhetoric and philosphy. Front- and end-paper loosened, Name on engraved title.
BLOCH, Ernst. Spuren. Berlin, Paul Cassirer, 1930. Groß-8°. 278 S. Originalleinen mit Originalumschlag in Originalschuber, (Rücken des Umschlags etwas wasserfleckig und etwas gebräunt, Buchrücken kaum betroffen). € 160,00
Erste Ausgabe. - Stark von der künstlerischen Avantgarde beeinflusste kurze Texte und Essays des deutschen Philosophen Ernst Bloch (1885-1977). - Minimal gebräunt, sehr gutes Exemplar.
FICHTE, J(mmanuel).H(ermann). Beiträge zur Charakteristik der neueren Philosophie oder kritische Geschichte derselben von Des Cartes und Locke bis auf Hegel. Zweite, sehr vermehrte und verbesserte Ausgabe. Sulzbach, Seidel, 1841. 8°. XXII S., 1 nn. BL., 1051 S. Pappband der Zeit mit Rückenschild, (leicht beschabt, Ecken gering bestoßen). € 160,00
Sehr stark erweiterte und komplett überarbeitete Neuausgabe des erstmals 1829 erschienenen Werkes. - Vgl. Ziegenfuß I, 328. - Immanuel Hermann Fichte (1796-1879), Sohn des bekannten deutschen Philosophen Johann Gottlieb Fichte, wurde vor allem durch Hegels Religionsphilosophie und das Spätwerk Schellings beeinflusst. - "Ueber die in den ersten Büchern behandelten Philosophieen hat sich mein Urtheil nicht geändert; hier habe ich mich daher mit Zusätzen und Erweiterungen begnügt... Das dritte Buch, welches jetzt auch den Hauptabschnitt des Ganzen bildet, ist völlig neu. Seinen Inhalt möchte ich Allen zur Betrachtung empfehlen, welche an den gegenwärtigen Zeitfragen in der Philosophie theilnehmen oder sie mitentscheiden helfen. ..besonders über das Schellingsche System, in einem neuen Lichte erscheinen." (Vorwort). - Gering stockfleckig. Gutes Exemplar.
FICHTE, J(ohann) G(ottlieb) (Hrsg.). Der Herausgeber des philosophischen Journals gerichtliche Verantwortungsschriften gegen die Anlage des Atheismus. Jena, Gabler für Fichte, 1799. 8°. 3 nn. Bl., 192, 4, 24 S., 1 nn. Bl. Schlichtes Halbleinen des 19. Jahrhunderts mit ehemaligem Rückenschild aus Papier, Vorderdeckel der Originalbroschur mit eingebunden, (etwas berieben). € 600,00
Erste Ausgabe. - Baumgartner-J. A 1, 43x; Slg. Borst 836. - Berühmte Verteidigungsschrift Fichtes zum sogenannten "Jenaer Atheismusstreit", in dem Fichte auf Grund anonym veröffentlichter Artikel in dem ihm herausgegebenen "Philosophischen Journal", atheistische Ideen und Gottlosigkeit vorgeworfen wurden. Er wurde in Folge dessen zum Rücktritt als Professor der Universität Jena gezwungen. - Mit allen 4 Beilagen. - Etwas gebräunt, Stempel auf Titel verso, Name auf Innendeckel. Es fehlt das Blatt mit den Verlagsanzeigen.
Simple half cloth of the 19th century with ancient paper spine label, original wrapper of the front bound in, (slightly rubbed). First edition. - Baumgartner-J. A 1, 43x; ECR Borst 836 - Fichte's famous defence paper on the so-called "Jena atheism dispute", in which Fichte was accused of atheistic ideas and atheism on the basis of anonymously published articles in the "Philosophical Journal" published by him. As a result, he was forced to resign as professor at the University of Jena. - With all 4 supplements. - Slightly browned, stamp on title verso, name on inner cover. The leaf with the publisher's advertisements is missing.
KANT, Immanuel. Der einzige mögliche Beweis vom Daseyn Gottes. Königsberg, Johann Jacob Kanter, 1770. Klein-8°. 1 nn. Bl., 168 S. Interimsbroschur der Zeit, (etwas stockfleckig, Rücken mit einigen kleineren Fehlstellen). € 240,00
Zweite Ausgabe. - Warda 24. - Erschien erstmals 1763 unter dem Titel "Der einzig mögliche Beweisgrund zu einer Demonstration des Daseyns Gottes." - Die Schrift "darf unter gleich mehreren Gesichtspunkten als ein herausragendes Werk der Philosophie gelten. In biographischer, entwicklungsgeschichtlicher und systematischer Hinsicht wie auch innerhalb der Geschichte der neuzeitlichen Metaphysik steht es beinahe einzigartig da. (Kreimendahl, Hist.-kritische edition S. XIII). - Etwas stockfleckig.
KAPP, Ernst. Grundlinien einer Philosophie der Technik. Zur Entstehungsgeschichte der Cultur aus neuen Gesichtspunkten. Braunschweig, George Westermann, 1877. 8°. XVI, 360 S., mit 45 Abbildungen im Text. Schlichtes Halbleinen der Zeit, (etwas beschabt). € 200,00
Erste Ausgabe. - Ernst Christian Kapp (1808-1896) gilt als einer der Begründer der modernen Technikphilosophie. Er leitet die Erfindung der technischen Dinge aus dem Vorbild des menschlichen Organismus ab, vor allem aber aus der menschlichen Hand, die zugleich als ein natürliches Werkzeug Form und Zweck aller mechanischen Werkzeuge bestimmt. Mit seinen Theorien übte er großen Einfluss auf die Kultur- und Medientheorie aus. - Leicht gebräunt, gutes Exemplar.
LEIBNIZ, Gottfried Wilhelm. Theodicee, das ist, Versuch von der Güte Gottes, Freyheit des Menschen, und vom Ursprunge des Bösen, bey dieser vierten Ausgabe durchgehends verbessert ... von Johann Christoph Gottscheden. Statt einer Einleitung ist die Fontenellische Lobschrift auf den Herrn von Leibnitz von neuem übersetzt. 4., vermehrte Ausgabe. Hannover, Leipzig, Förster und Sohns Erben, 1744. 8°. Gestochenes Porträt, 12 nn. Bl., 64, 843 S., 26 nn. Bl. mit 1 gefalteten Kupfertafel. Pergament der Zeit, (etwas beschabt und fleckig). € 980,00
Goedeke III, 361, 34; Faber du Faur I, 1540; Fromm 28316. - Leibniz philosophisches Hauptwerk und gleichzeitig eines der wichtigsten Werke des Barock in der ersten Ausgabe der maßgeblichen von Gottsched besorgten Übersetzung und Überarbeitung. Ab S. 822 finden sich Darstellungen eines von Leibniz entwickelten binären Zahlensystems, ohne die keine Computertechnologie auskommt. - Mit Leibniz Lebensbeschreibung von Fontenelle im Anhang. - "The Theodicy is the only major philosophical work of Leibniz which appeared in the author's lifetime and with his consent. It is also without doubt his most astounding work, probably written with tongue in cheek, ... perhaps however somewhat ironical." (Faber du Faur 1540). - Die Kupfertafel mit der berühmten, von Leibniz entwickelten Rechenmaschine, die in den Beilagen der "Lebensbeschreibung" erläutert wird. - Leicht gebräunt und teils etwas fleckig.
LOCKE, John. Versuch über den menschlichen Verstand. Aus dem Englischen übersetzt mit einigen Anmerkungen und einer Abhandlung: über den Empirismus in der Philosophie von Wilhelm Gottlieb Tennemann. 3 Teile. Jena, Akademisches Leseinstitut und Leipzig, Barth, 1795-1797. Klein-8°. Schlichte Pappbände des 19. Jahrhunderts, (gering beschabt, Band 3 gelockert). € 700,00
Erste Ausgabe der Übersetzung Tennemanns, der in Jena und Marburg lehrte und heute vor allem als Philosophiehistoriker bekannt ist. Die erste deutsche Übersetzung von John Lockes Hauptwerk wurde von H.E. Poleyen verfasst und erschien 1757. -Lockes »Essay concerning Humane Understanding« versucht kritisch »die Sicherheit und Brauchbarkeit der menschlichen Erkenntnis Gott und dem Universum gegenüber zu ergründen. […] Lockes Schlußfolgerung war, daß menschliche Erkenntnis zwar das volle Begreifen der Welt notwendigerweise nicht erlangt, sie jedoch ausreicht, uns davon zu überzeugen, daß wir kein Spielball des puren Zufalls sind und daß wir bis zu einem gewissen Grade unser Schicksal selber bestimmen können«. Lockes Hauptwerk, ein im wörtlichsten Sinne epochemachendes Werk, richtet sich »… an den denkwilligen, durchschnittlich gebildeten Menschen und seinen common sense – was allein schon ein Novum innerhalb der ernsthaften philosophischen Literatur darstellte« (KLL 3263). - Namensstempel (Leipoldt) auf Titel verso, gering stockfleckig.
3 parts. Small 8vo. Simple boards of the 19th century, (slightly rubbed, vol.3 loose in binding). - First edition of Tennemann's translation, who taught in Jena and Marburg and is known today as a philosophical historian. The first German translation of John Locke's major work was written by H.E. Poleyen and published in 1757. Locke's "Essay concerning Humane Understanding" tries critically »die Sicherheit und Brauchbarkeit der menschlichen Erkenntnis Gott und dem Universum gegenüber zu ergründen. […] Lockes Schlußfolgerung war, daß menschliche Erkenntnis zwar das volle Begreifen der Welt notwendigerweise nicht erlangt, sie jedoch ausreicht, uns davon zu überzeugen, daß wir kein Spielball des puren Zufalls sind und daß wir bis zu einem gewissen Grade unser Schicksal selber bestimmen können«. Locke's main work, an epoch-making work in the most literal sense, is directed at »… an den denkwilligen, durchschnittlich gebildeten Menschen und seinen common sense – was allein schon ein Novum innerhalb der ernsthaften philosophischen Literatur darstellte« (KLL 3263). - Name stamp (Leipoldt) on title verso, slightly foxed.
MORELLY, Étienne-Gabriel. - DIDEROT (d.i. Étienne-Gabriel MORELLY). Grundgesetz der Natur nebst einer Zugabe von E.M.Arndt. Leipzig, Weidmann, 1846. 8°. XII, 403 S. Pappband der 20. Jahrhunderts mit Rückenschild und aufmontiertem Origjnalvorderumschlag. € 450,00
Goedeke VII, 831, 114 (Arndt). - Erste deutsche Ausgabe des "Code de la nature" von Étienne-Gabriel Morelly (1717-1778), der fälschlicherweise jahrelang für Diderot gehalten wurde. Das vorliegende Werk kann laut Wikipedia "als frühsozialistisches Werk bezeichnet werden, in dem Privatbesitz als der Urgrund allen Übels beschrieben wird." - Ab Seite 191 folgen die "Zugaben" von Ernst Moritz Arndt, die damit fast die Hälfte des Buches ausmachen. Dieser Text bildet ein Gegenstück zu dem Utopienentwurf, fast ein Jahrhundert nach dem Originaltext verfasst. - Leicht stockfleckig.
NEWTON - VOLTAIRE, F.M.A. de. Elémens de la philosophie de Neuton. Amsterdam, J. Desbordes, 1738. 8°. Gestochenes Frontispiz, 399 S., mit gestochener Titelvignette, gestochenem Portrait, 6 Kupfertafeln , 49 gestochenen teils wiederholten Vignetten, 58 Textkupfern und 1 gestochenen Falttabelle. Lerder der Zeit mit Rückenvergoldung und Rückenschild, (Gelenke restauriert, etwas berieben). € 1.800,00
Zweite Ausgabe, im Jahr der Erstausgabe, diese erschien ebenfalls in Amsterdam, aber bei Ledet. - BN 3744; Bengesco 1570, 1; Wallis 155; Cohen-R. 1037. - Eine der bedeutendsten naturphilosophischen Schriften Voltaires, mit der er für die Lehren Newtons eintrat. "One of his (Newton's) greatest champions in France was Voltaire, whose 'Elémens...' was wideley read." (PMM 161 Anm.). - Gilt gleichzeitig als hervorragendes Beispiel für die Illustration des Rokokos, da sich hier die zeitgenössische französische Buchillustration harmonisch mit der Popularisierung der aufgeklärten Naturwissenschaften verbindet. - Minimal stock- und fingerfleckig, schönes Exemplar.
Engraved frontispiece, 399 pp., with engraved title-vignette, engraved portrait, 6 engraved plates, 49 engraved vignettes, 58 engravings in text and 1 engraved table. Contemporary calf with gilted spine and back label, (hinges restored, slightly worn). Second edition, in the year of the first, also published in Amsterdam at Ledet.- BN 3744; Bengesco 1570, 1; Wallis 155; Cohen-R. 1037. One of the most famous works of Voltaire on natural sciences, in which he standed up for the ideas of Newton.. "One of his (Newton's) greatest champions in France was Voltaire, whose 'Elémens...' was wideley read." (PMM 161 Anm.). Also a brilliant example of rococo illustrations, where the contemporary French manner of illustrations is combined with the popularisation of the natural sciences. - Some minor spottings, good copy.
NIETZSCHE, Friedrich. Menschliches, Allzumenschliches. Ein Buch für freie Geister. Dem Andenken Voltaire's geweiht zur Gedächtniss-Feier seines Todestages, des 30. Mai 1778. 3 Teile in 2 Bänden. Chemnitz, Schmeitzner, und Leipzig, Fritzsch, 1878 und 1886. 8°. 4 nn. Bl., 377 S., 1 nn. Bl.; XIII, XV S., 1 nn. Bl., 163 S.; 185 S. Halbleder der Zeit mit Rückentitel, (etwas berieben, Rücken leicht verblasst). € 3.000,00
Band 1 in der ersten Ausgabe, die beiden Anhänge "Vermischte Meinungen und Sprüche" sowie "Der Wanderer und sein Schatten" in der zweiten Ausgabe von 1886. - Hirschberg II, 361. Ziegenfuss II, 212. Borst 3395. Schaberg 29. - Band 1 ist eines der ca. 450 Exemplare, die von den insgesamt gedruckten 1000 Stück verkauft wurden. Enthält den Vortitel, das Werbeblatt am Schluss, sowie die Korrektur auf S.290. - Der zweite Band mit den ursprünglich 1879 und 1880 erschienenen Anhängen hier in der zweiten Ausgabe bei Fritzsch in Leipzig. Hier mit eingebunden die neue Vorrede zu Band 1. - Der Text zum ersten Band entstand während eines Sorrenter Aufenthaltes von Friedrich Nietzsche im Winter 1876/77. Nietzsche trifft hier Richard Wagner zum letzten Mal und kritisiert dessen nationalistische Haltung, was zu einem Bruch der Freundschaft führt. - Diese Sammlung von ca 1400 Aphorismen gilt als Beginn seiner mittleren Schaffensphase. Er versucht seine Leser nicht argumentativ zu überzeugen, sondern lässt sie lediglich an seinen Gedanken teilhaben und fordert sie so zum Mitdenken auf. - Teils etwas stockfleckig, Band 2 etwas stärker betroffen. Ex-Libris (Marie Moes) auf Innendeckeln, Stempel (Verlag Naumann Leipzig) auf Titel von Band 1, Namenszug (Frederick Moes) auf Titel von Band 2. Gutes Exemplar der kompletten Texte dieses Werkes.
REIMARUS, Joh(ann) Alb(ert) Hinr(ich). Ueber die Gründe der menschlichen Erkenntniß und die natürliche Religion. Hamburg, Bohn, 1787. Kl.-8°. 8 nn. Bl., 172 (recte 176) S. Pappband der Zeit mit Rückentitel, (Ecken und Kanten berieben, Bibliotheksschildchen auf Rücken, Ecken gestaucht). € 320,00
Erste Ausgabe. - Goedeke IV/1, 476, 4: ADB 27, 709. - Philosophische Schrift des Hamburger Arztes Reimarus (1729-1814), in der er sich mit Jacobi, Kant, Mendelssohn und anderen Philosophen auseinandersetzt. - Reimarus wurde vor allem durch die Einführung des Blitzableiters bekannt. - Ex-Libris und kleiner Namensstempel auf Innendeckel.
Small-8vo. 8 unn. ll., 172 (recte 176) pp. Contemporary boards with title on spine, (corners and edges rubbed, library label on spine, corners bumped). - Philosophical text by the Hamburger physician Reimarus (1729-1814), in which he discusses Jacobi, Kant, Mendelssohn and other philosophers. - Reimarus became known above all by the introduction of the lightning rod. - Ex-libris and small name stamp on inner cover.
REINHOLD, Karl Leonhard. Versuch einer neuen Theorie des menschlichen Vorstellungsvermögens. Prag, Jena, Widtmann und Mauke, 1789. 8°. 2 nn. Bl., 579 S. Etwas später Pappband mit neuem Rückenschild aus Papier, (Bezugspapier etwas berieben). € 600,00
Erste Ausgabe. - Goed. V, 8, 7; ADB 28, 82ff. - Hauptwerk Reinholds (1758-1825), des Schwiegersohns Wielands, in dem er die Grundlagen für die Auseinandersetzung mit der Kantischen Philosophie und damit die Basis für den Idealismus schafft. - Reinhold nimmt "in der Entstehung der nachkantischen Philosophie eine entscheidende Stellung ein, denn er bildet die Uebergangsstufe von Kant zu Fichte..." (ADB). - Vor- und Nachsatz erneuert, gutes Exemplar.
2 nn. ll., 579 pages. Boards with a new paper spine label, (cover paper slightly rubbed). First edition. - Goed. V, 8, 7; ADB 28, 82ff - The main work of Reinhold (1758-1825), Wieland's son-in-law, in which he laid the foundations for the examination of Kant's philosophy and thus the basis for idealism. - Reinhold nimmt "in der Entstehung der nachkantischen Philosophie eine entscheidende Stellung ein, denn er bildet die Uebergangsstufe von Kant zu Fichte..." (ADB). - Endpapers renewed, good copy.
(SULZER, Johann Georg). Vorübungen zur Erweckung der Aufmerksamkeit und des Nachdenkens. 4 Teile in 1 Band. Berlin, Friedrich Nicolai, 1780-1782. 8°. Halbleder des 20.Jahrhunderts mit Rückentitel, mit einem dazugehörigen Schuber, (Schuber etwas beschabt). € 350,00
Holzmann/Bohatta IV,11293; ADB 37, 147; Wegehaupt I, 2108; Brügemann/Ewers 865 ff. - Dritte, von Heinrich Ludwig Meierotto überarbeitete, stark erweiterte und neu gegliederte Ausgabe dieses ursprünglich einbändigen Lesebuches. Die erste Ausgabe erschien 1768. - Das Werk behandelt natur- und völkerkundliche sowie moralische Themen und enthält darüber hinaus Fabeln, Anekdoten und Erzählungen. - Der aufgeklärte Schweizer Aesthetiker, Philosoph und Pädagoge Johann Georg Sulzer (1720-1779) war eine der hervorragenden Persönlichkeiten des literarischen und gelehrten Berlin unter der Regierung Friedrichs des Großen. Er verkehrte mit Euler, Maupertius, Gleim und Lange sowie mit den aufgeklärten Theologen Sack und Spalding. 1747 kam er als Mathematikprofessor an das Joachimsthalische Gymnasium, für das er das Lehrbuch verfasste. - "Die Vermittlung intellektueller Fertigkeiten steht im Vordergrund.... (Brüggemann/Ewers). - "Was Sulzer's übrige Schriften betrifft, so hat außer den bisher genannten sein pädagogisches Buch "Vorübungen zur Erweckung der Aufmerksamkeit und des Nachdenkens" vielen Anklang gefunden und mehrere Auflagen erlebt" (ADB). - Leicht gebräunt und fleckig.
VOLKMAR, Friedr(ich) Nathan. Philosophie der Ehe. Halle, Hemmerde und Schwetschke, 1794. Klein-8°. XXIV, 198 S. Pappband der Zeit mit Rückentitel und leichter Rückenvergoldung, (leicht beschabt). € 450,00
Wohl erste Ausgabe, sehr selten. - Hayn/Got. VIII, 145. - Die bei Hayn/G. angegebene Ausgabe von 1791 konnte von uns nicht nachgewiesen werden. - Mit einem Abriss zur Geschichte der Ehe in der bürgerlichen Gesellschaft, den Prinzipien der Ehe, den Ursachen des eheliche Missvergnügens, zur Trennung der Ehe, den Interessen der Staaten, die Ehe zu befördern, usw. Der Autor sieht der Ehe einen der "Grundpfeiler der bürgerlichen Gesellschaft", in der sich der Mensch wiederum erst physisch und moralisch vervollkommnen kann. - Durchgehend etwas stockfleckig, Name auf Vorsatz.
Contemporary boards with title on spine and slight gilt on spine, (slightly rubbed). Presumably first edition, very rare. - Hayn/Got. VIII, 145. - The by Hayn/G. denoted edition from 1791 could not be verified by us. - With a short history about the marriage in the civic society, the main principles of the marriage, the reasons of marital misunderstanding, divorce, the interests of the states in promoting the marriage etc. The author esteems the marriage as foundation pillar of the society. - Slightly foxed copy, name on frontpaper.