RAFFAEL - OTTAVIANI, Giovanni. Pilaster mit Stachelschwein und Vögeln. Handkolorierter Kupferstich von G.Ottaviani, gezeichnet von G.Savorelli und P.Camporesi nach den Loggien Raffaels aus "Loggie di Rafaele nel Vaticano", Tafel XI. Rom, 1772-1776. 107 x 42,5.
€ 1.600,00
Filigran kolorierter Kupferstich in leuchtendem Kolorit auf gut erhaltenem kräftigen Papier. Das Motiv wurde auf zwei Blätter von zwei Platten gedruckt. Die Papierblätter sind passgenau in der Mitte aneinandergefügt. - Raffael, der zu den berühmtesten Künstlern der Hochrenaissance zählt, begann im Jahr 1516 mit der Ausmalung der Loggien im Palast des Vatikans, wo der Papst Leo X. seine private Antikensammlung aufstellen ließ. 1772-1776 entstand mit Zustimmung des damaligen Papstes Clemens XIII. eine Kupferstichfolge, die die Loggien abzubilden versuchte, aus der auch dieser Stich stammt. Die Folge wird als Höhepunkt der künstlerischen Rezeption bezeichnet. "Die Schönheit dieser Stiche und ihr einzigartiger dokumentarischer Wert beschieden ihnen jedoch in ganz Europa einen großen Erfolg und ihr Einfluss bleibt bis in kunsthandwerkliche Produktionen spürbar." (N. Darcos). Pietro Verri jubelte 1776 "Diese kapriziösen Schnörkel Raffaels, dies ihm eigene, einzigartige Begeisterung werden ein Gewölbe von solcher Leichtigkeit und Vielfalt schaffen, dass es Einem auf ewig Freude bereiten wird. Seit man in Rom die Loggien des Vatikan gedruckt hat, hat sich in Allem der Geschmack verändert. Karossen, Mauern, Gemmen und Silbergeschirr schöpfen ihre Ornament aus diesem nie versiegendem Quell ...".
RAFFAEL - VOLPATO, Giovanni. Pilaster mit Parzen und Lebensfaden und anderen Figuren aus der antiken Mythologie. Handkolorierter Kupferstich von J.Volpato, gezeichnet von L.T. Taurinensis nach den Loggien Raffaels aus "Loggie di Rafaele nel Vaticano", Tafel IX. Rom, 1772-1776. 107 x 42,5. € 1.600,00
Filigran kolorierter Kupferstich in leuchtendem Kolorit auf gut erhaltenem kräftigen Papier. Das Motiv wurde auf zwei Blätter von zwei Platten gedruckt. Die Papierblätter sind passgenau in der Mitte aneinandergefügt. - Raffael, der zu den berühmtesten Künstlern der Hochrenaissance zählt, begann im Jahr 1516 mit der Ausmalung der Loggien im Palast des Vatikans, wo der Papst Leo X. seine private Antikensammlung aufstellen ließ. 1772-1776 entstand mit Zustimmung des damaligen Papstes Clemens XIII. eine Kupferstichfolge, die die Loggien abzubilden versuchte, aus der auch dieser Stich stammt. Die Folge wird als Höhepunkt der künstlerischen Rezeption bezeichnet. "Die Schönheit dieser Stiche und ihr einzigartiger dokumentarischer Wert beschieden ihnen jedoch in ganz Europa einen großen Erfolg und ihr Einfluss bleibt bis in kunsthandwerkliche Produktionen spürbar." (N. Darcos). Pietro Verri jubelte 1776 "Diese kapriziösen Schnörkel Raffaels, dies ihm eigene, einzigartige Begeisterung werden ein Gewölbe von solcher Leichtigkeit und Vielfalt schaffen, dass es Einem auf ewig Freude bereiten wird. Seit man in Rom die Loggien des Vatikan gedruckt hat, hat sich in Allem der Geschmack verändert. Karossen, Mauern, Gemmen und Silbergeschirr schöpfen ihre Ornament aus diesem nie versiegendem Quell ...".
BOTANIK
NACHTKERZE - Oenothera biennis; L'Onagre en Arbre. Evening primrose, Darstellung einer Pflanze mit Blüte und Schmitterling. Altkolorierter Kupferstich von Pierre Joseph Buchoz aus "Collection Précieuse et Enluminée des Fleurs ..." Paris, um 1780. 28,5 x 19. € 220,00
Dekoratives Blatt in schönem Altkolorit.
SEIDENBLUME - Stapelia gigantea (Familie Seidenblumengewächse). Darstellung einer Pflanze mit großer Blüte und Schmetterling. Altkolorierter Kupferstich von Pierre Joseph Buchoz aus "Collection Précieuse et Enluminée des Fleurs ..." Paris, um 1780. 28 x 19,5. € 260,00
Dekoratives Blatt in schönem Altkolorit. Am oberen Rand minimal stockfleckig.
Johann Conrad von Gemmingen, Fürstbischof von Eichstätt, ließ 1595 seine Gartenanlagen auf Schloss Willibaldsburg neu anlegen und luxuriös bepflanzen. Er gab den Auftrag die Pflanzenvielfalt durch naturgetrue Abbildungen festzuhalten. Der aus Nürnberg stammende Apotheker und Botaniker Basilius Besler (1561-1629) übernahm die Aufgabe und konnte 1613 ein erstes Exemplar des "Hortus Eystettensis" überrreichen. Der "meist Garten von Eichstätt genannt(e), gilt als Hauptwerk der botanischen Buchillustration in der Barockzeit." (Lack, Ein Garten Eden, S. 82). Die Pflanzen und Gartenanlagen können übrigens seit einigen Jahren wieder auf der Willibaldsburg in Eichstätt bewundert werden. Konnten sie doch, durch die genaue Dokumentation des "Hortus", wieder originalgetreu rekonstruiert werden.
Hortus Eystettensis - Anemone flore multiplici, Anemone hortensis flore pleno... 4 Pflanzendarstellungen auf einem Blatt. Kolorierter Kupferstich aus B. Besler: Hortus Eystettensis. Nürnberg, nach 1613. 50 x 41. € 1.600,00
Hübsches Blatt mit vergoldetem Rahmen unter Museumsglas mit Darstellungen verschiedener Gartenanemonen. - Ausgabe mit rückseitigem Text.
Hortus Eystettensis - Balsamina foemina. Momordica balsamina. Balsamina Masfructu puniceo. 3 Balsaminengewächs-Darstellungen auf einem Blatt. Kolorierter Kupferstich aus Basilius Besler: Hortus Eystettensis. Nürnberg, nach 1613. 48 x 39,5. € 1.600,00
Johann Conrad von Gemmingen, Fürstbischof von Eichstätt, ließ 1595 seine Gartenanlagen auf Schloss Willibaldsburg neu anlegen und luxuriös bepflanzen. Er gab den Auftrag die Pflanzenvielfalt durch naturgetrue Abbildungen festzuhalten. Der aus Nürnberg stammende Apotheker und Botaniker Basilius Besler (1561-1629) übernahm die Aufgabe und konnte 1613 ein erstes Exemplar des "Hortus Eystettensis" überrreichen. Der "meist Garten von Eichstätt genannt(e), gilt als Hauptwerk der botanischen Buchillustration in der Barockzeit." (Lack, Ein Garten Eden, S. 82). Die Pflanzen und Gartenanlagen können übrigens seit einigen Jahren wieder auf der Willibaldsburg in Eichstätt bewundert werden. Konnten sie doch, durch die genaue Dokumentation des "Hortus", wieder originalgetreu rekonstruiert werden. - Zwei kleine helle Rechtecke am oberen Rand, hervorgerufen durch Klebeband. Ausgabe mit rückseitigem Text.
Hortus Eystettensis - Hemerocallis Calcedonica polyanthos, Scapuscum bulbo und Hyacinthus stellatus autumn... Türkenbundlilie und Herbsthyazinthe. 2 Pflanzendarstellungen auf einem Blatt. (Türkenbund in 2 Teilen). Kolorierter Kupferstich aus B. Besler: Hortus Eystettensis. Nürnberg, nach 1613. 47 x 40 cm. € 1.980,00
Kräftiger Druck mit sorgfältig von Hand aufgetragenem Kolorit auf sauberes Papier. - Sehr schön gerahmt unter Museumsglas.
Hortus Eystettensis - Iris lutea variagata lobely. Iris latifolia decima Clusii. Pseudo Iris palustris. 3 Schwertlilien auf einem Blatt. Kolorierter Kupferstich aus B. Besler: Hortus Eystettensis. Nürnberg, nach 1613. 48 x 39,5. € 2.200,00
Kräftiger Druck mit sorgfältig von Hand aufgetragenem Kolorit auf sauberes Papier. - Ausgabe mit rückseitigem Text.- Gerahmt unter Museumsglas und mit Echtgoldleiste.
IRIS. Vier unterschiedliche Irissorten auf Blatt 61 aus: Florilegium Renovatum Et Auctum: Das ist: Vernewertes und vermehrtes Blumenbuch. Handkolorierter Kupferstich. Frankfurt am Main, Matthäus Merian, 1641, 27,5 x 18. € 520,00
Das Blatt stammt vermutlich aus dem "Florilegium Renovatum Et Auctum", die erweiterte Ausgabe des "Florilegium Novum", gestochen von Theodor de Bry. Diese erweiterte Ausgabe ist im Jahre 1641 bei dem Verleger und Kupferstecher Matthäus Merian in Frankfurt am Main erschienen. - Eng beschnittenes Blatt unter Passepartout. Etwas flauer Druck, leicht fleckiges Papier mit zum Teil deckendem und kräftigem Kolorit. Gerahmt mit handvergoldeter Leiste.
Maria Sibylla Merian, geboren 1647 in Frankfurt, starb 1717 in Amsterdam. Ihre naturwissenschaftlich orientierte Kunst erfreut sich heute einer auffälligen Renaissance. Merian gilt bei Fachleuten als Pionierin der Entomologie, hat sie doch beharrlich die Metamorphosen der Insekten mit ihren Futterpflanzen - also in einem damals neuen Zusammenhang - gezeigt. Nach ihren 3-bändigen Veröffentlichungen (Blumenbuch und Raupenbuch) war Merian in Surinam und hat die Metamorphosen der Insekten auf ihren Wirtspflanzen beobachtet, notiert und gezeichnet. Als sie wieder in Amsterdam war, engagierte sie drei Stecher – „die besten“ -, die dort in ihrem Haus die Zeichnungen auf die Kupferplatten übertrugen. 1705 erschien die erste Ausgabe der Metamorphosis insectorum Surinamensium in nicht kolorierter oder handkolorierter Ausführung mit 59 großformatige Bildtafeln, die durch beschreibende Texte ergänzt wurden. Bis 1771 sind weitere vier Auflagen erschienen, die von der Tochter um 12 Blätter erweitert wurden.
MERIAN, Maria Sibylla. Granatapfelblüte. Darstellung eines Zweiges mit Blüte, sowie Faltern, Raupen und Puppen. Kolorierter Kupferstich aus "De Europische Insecten", Tafel 150. Amsterdam, Bernard, 1730. 15,4 x 11,7. € 440,00
Die Tafel erschien erstmals 1717 in der holländischen Ausgabe des dritten Teils der Raupen wunderbare Verwandelung "Deerde en Laatste Deel der Rupsen Begin....".
MERIAN, Maria Sibylla. Klee. Klaaver en Riet-Gras. Trifolium & Carex. Darstellung einer Pflanze mit Blüten, sowie Faltern, Käfern, Raupen und Puppen. Kolorierter Kupferstich aus "De Europische Insecten", Tafel 134. Amsterdam, Bernard, 1730. 15,2 x 11,6. € 360,00
Die Tafel erschien erstmals 1717 in der holländischen Ausgabe des dritten Teils der Raupen wunderbare Verwandelung "Deerde en Laatste Deel der Rupsen Begin....". Schönes, sauberes Blatt mit leuchtendem Colorit.
MAIS. Türkisch Waitzen. Türkisch Korn. Darstellung mit verschiedenen Maissorten. Alt beikolorierter Farbkupferstich aus Weinmann: Phytanthoza Iconographia. Regensburg, um 1740. 32 x 41. Mit Mittelfalte. € 240,00
Der Farbkupferstich in mindestenes zwei Farben gedruckt und zusätzlich von Hand koloriert. Darstellungen von Maispflanzen im Früh- und Spätstadium. Sauberes Blatt.
REDOUTÉ, Pierre Joseph. Tigridia Pavonia - Tigridie queue de paon. Darstellung einer Tigerblume oder Tigerlilie mit Fruchständen. Beikolorierter Farbpunktierstich von Redouté nach Fassaert aus: „Les Liliacées“. Paris, um 1810. 52,5, x 35,5. Bis an den Plattenrand beschnitten. € 1.200,00
Pierre Joseph Redouté gehört zu den berühmtesten französischen Botanikmalern des 19. Jahrhunderts. Er trug maßgeblich dazu bei, den Farbpunktierstich zu verfeinern und anzuwenden. Mit „Les Liliacées“, die in acht Bänden in einem Zeitraum von 1802-1816 erschienen und von Kaiserin Josephine unterstützt wurden, erzielte er seinen internationalen Durchbruch. 1805 verlieh ihm seine Gönnerin Josephine den Titel des Hof- und Blumenmalers. - Leicht angestaubt. Bis an den Plattenrand beschnitten.
ORNITHOLOGIE
BANSA, Johann Matthias. Bürger und Handels-Mann zu Franckfurt an dem Mayn, nunmehro des Raths. Porträt des Frankurter Bürgermeisters. Kupferstich von Lippoldt nach Philipp Andreas Kilian. Augsburg, 1745. 39 x 25. Slg. Cornill 878. € 480,00
Sehr schönes Kupferstichporträt mit gestochener Lebensbeschreibung unter dem Bild. Hier auch das Sterbedatum (7.10.1766) in zeitgenössischer Handschrift ergänzt. - Der Kaufmann und Bankier Johann Matthias Bansa (1686-1766) wurde 1742 Ratsherr und 1753 Jüngerer Bürgermeister der Stadt Frankfurt.
BOEHLE, Fritz. Mainschiffer. Große Darstellung mit den drei Männern im Gespräch am Ufer, vor einem Boot mit zwei weiteren Männern an Bord, stehend. Im Hintergrund eine Windmühle. Radierung von Fritz Boehle. 1897. 36,5 x 47,5. Schrey 30. € 250,00
Wohl ein späterer Abzug von 1909. - Berühmtes Blatt des aus Emmendingen stammenden "Ur-Frankfurters". Fritz Boehle (1873-1916) studierte an der Städelschule bei Hasselhorst und Kirchbach. Unter dem Einfluss der Neuromantiker entstanden im traditionellen Stil Gemälde und Radierungen über das Leben der Mainschiffer, Bauern und Handwerker, die ihm frühen Ruhm einbrachten.
FRANKFURT - BOCKENHEIMER TOR. PRESTEL, Johann Gottlieb. Vorstellung des den 22ten April 1797 vor dem Bokenheimer Thor zu Frankfurt a/m zwischen den K.K. und französischen Truppen vorgefallenen Scharmützels. Darstellung der Kämpfe vor dem Stadttor. Altkolorierte Aquatinta mit lavierter Umrandung von Johann Gottlieb Prestel nach Anton Radl. Frankfurt am Main, Johann Georg Reinheimer, um 1800. 48 x 67. 60 x 80. Gerahmt. Minimal braunfleckig. € 2.700,00
Katalog Museum Giersch, 47; Slg. Cornill 69. - Der Katalog gibt als Stecherin Ursula Magdalena Reinheimer, erschienen bei Prestel an. Unser Blatt ist bei Johann georg Reinheimer erschienen und wurde von Prestel selbst gestochen. - Seltener, äusserst lebhafter Stich mit reichem Kampfgetümmel. - "In den letzten Tagen von Napoleon Bonapartes glänzendem Feldzug in Italien versuchte sein weniger erfolgreicher Kollege am Mittelrhein, General Lefèvre, die von den Österreichern besetzte wichtige Stadt durch einen Handstreich zu überrumpeln. Das Unternehmen scheiterte und wurde durch die Nachricht vom Präliminarfrieden von Leoben... gegenstandslos." (Bilder zur Frankfurter Geschichte S.249). - Der seit 1782 in Frankfurt a.M. ansässige Stecher und Kunstverleger Johann Gottlieb Prestel (1739-1808) war der Lehrer und Arbeitgeber von Johann Georg Reinheimer. Dieser heiratete 1805 Ursula Magdalena, die Tochter seines Meisters, und war in seiner Heimatstadt Frankfurt a.M. auch als Kunsthändler tätig. Viele von Johann Gottlieb Prestel gestochene Blätter sind am Bildrand beschnitten und neu montiert worden, um den Eindruck eines Originals hervorzurufen. Sehr gut erhaltenes Blatt mit der Original-Imprimatur.
FRIEDRICH II. - L'arrivée du Roi de Prusse... Die Ankunft des Königs von Preußen im Elysium und seine Versöhnung mit Voltaire durch Henry IV. Kolorierte Kupferradierung von G. Texier. Paris, 1788. 32 x 36. Gering fleckig. € 300,00
Thieme-Becker 32, 571. - Schöne Darstellung von Friedrich dem Großen und Voltaire, die sich die Hände schütteln, und Heinrich IV. zwischen ihnen stehend. Die Gruppe ist umgeben von zahlreichen weiteren Personen.
KARIKATUR - BOILLY, Louis Léopold. La Marchande d'eau de vie. - Die Schnapsverkäuferin. Altkolorierte Lithographie von Louis Léopold Boilly. Paris, Delpech, 1827. 24 x 18. Leicht gebräunt. € 260,00
Der französische Maler und Lithograph Louis-Léopold Boilly (1761-1845) hat zahlreiche, meist kleinformatige, lebendige und naturgetreue Genrebilder geschaffen, so daß man ihn auch den "Kleinmeister der Revolution" bezeichnet hat. Eine seiner bekanntesten lithgraphischen Serien sind die "Les Grimaces", aus denen auch das vorliegende Blatt stammt. Eine Serie, noch ganz beeinflusst von den Lehren der Physiognomie, die die Charakterisierung der dargestellten Personen anhand ihrer grotesken Mimik abbildet. - In der Platte signiert. Blatt-Nr. 92.
MAINZ - D. Lothar Francisc... Archiprinceps ep. et elec... Mogunt. Brustporträt von Kurfürst Lothar Franz von Schönborn, darunter kleine Gesamtansicht von Mainz über den Rhein (ca. 3,5:12 cm). Kupferstich von Leonhard Heckenauer. Augsburg, um 1680. 29 x 18. € 240,00
Porträt des Mainzer Kurfürsten und Erzbischofs Lothar Franz von Schönborn (1655-1729) durch den aus einer Augsburger Goldschmiedefamilie stammenden Kupferstecher Leonhard Heckenauer (zwischen 1650/60-1704), einem Schüler B.Kilians. - "Er hat sein Bestes als Porträtstecher geleistet." (Thieme/B. XVI, 210). - Mit einer hübschen Vedute von Mainz am unteren Bildrand.
ORIGINALZEICHNUNG - The Death of General Wolfe. Darstellung verzweifelter Grenadiere, die dem Tod des englischen Generals in der Schlacht von Quebec 1759 beiwohnen. Im Hintergrund sind die laufenden Kämpfe zu sehen. Lavierte Tuschezeichnung ohne Signatur, mit schwarzer getuschter Einfassungslinie. Um 1800. 41 x 59,5. Wie Bildformat. Kleine Löchlein in den Ecken, hinterlegter Einriss am oberen Rand, leicht knittrig an den Rändern. € 1.200,00
Zeitgenössische Kopie nach dem Kupferstich von Theodor Falckeysen, den dieser nach gleichnamigen Gemälde von Benjamin West 1789 schuf. Das im Jahr 1770 von Benjamin West geschaffene Gemälde zählt zu den bekanntesten Bildern des 18.Jahrhunderts und wurde von mehreren Kupferstechern wiedergegeben. Es stellt das Märtyrertum anschaulich dar und brach mit einer Standardregel der historischen Porträtmalerei, indem es Personen zeigte, die nicht am Ort des Geschehens anwesend waren, und die in moderne statt in klassische Kostüme gekleidet waren. Im Vordergrund ein hockender Indianer. - Sehr detailliert und von meisterlicher Hand ausgeführt.
RADL, Anton. Sonnenuntergang. Aquatinta von Anton Radl nach Arthur van der Neer. Frankfurt, um 1802. 41 x 57. Unterlegt, kleinere Randläsuren. € 350,00
Museum Giersch: Anton Radl, Abb. 87, S. 284; Krichener, Band 1, S. 311. - Seltenes Blatt des ursprünglich aus Wien stammenden Kupferstechers und Malers Anton Radl (1774-1752), der in der Reproduktionswerkstatt von Johann Gottlieb Prestel seine Ausbildung erhielt. Er legte "durch ein intensives Freilichtstudium die künstlerischen Grundlagen für seine wirklichkeitsgetreuen Landschaftsansichten, mehrheitlich mit topographisch faßbaren Motiven aus Frankfurt und den umliegenden Gegenden, insbesondere dem Taunus, zu dessen künstlerischen Entdeckern Anton Radl zählt." (Anton Radl, Kat. Mus. Giersch, 2008, 7). Die Technik der Aquatinta erlaubte eine linienlose Darstellung von Flächen, die sich auch gut für Himmel und Wolkengebilde eignete. - Das Original des Gemäldes von Arthur (Aert) van der Neer befindet sich in der Schlossgalerie in Aschaffenburg.
SEGELSCHIFF - Brazialian of Grimstad. Darstellung des norwegischen Dreimasters "Brazialian of Grimstad". Gouache auf Karton von Reuben Chappell. Unten links signert "R.Chappell, Goole". Um 1900. 36 x 53. Gerahmt mit Museumsglas. € 2.400,00
Detailreich gemaltes Schiffsporträt des bekannten britischen Malers Reuben Chappell (1870-1940). Der zunächst bei einem Fotografen angestellte Chappell machte sich schnell als einer der besten Schiffsporträtisten Englands einen Namen. Zahlreiche Schiffseigner und Kapitäne gaben ihm dem Auftrag ihre Schiffe darzustellen. Er gilt als einer der letzten "pier head painter".
ZOOLOGIE